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Auf dieser Seite finden Sie beispielhaft Informationen zur Situation in einzelnen Heimvolkshochschulen sowie Links zu den Stellungnahmen der bundesweiten Verbände.
Mehr Informationen und Ablaufplan: triyou-2023
Oktober 2022: Seit mehr als einem halben Jahr kümmert sich das Team des Bildungs- und Tagungszentrums Ostheide in Barendorf jetzt um Menschen aus der Ukraine, die in der Region untergekommen sind. Schon bei der Ankunft der ersten Geflüchteten im Landkreis im April hat die HVHS bis zu zehn Personen im Haus aufgenommen - vorwiegend Mütter mit kleinen Kindern, aber auch Jugendliche und Senior*innen. Mitarbeitende der HVHS helfen ihnen beim Deutsch lernen, Behördengängen, Wohnungs- und Arbeitssuche und Integration. Oxana Klein, Leiterin des Hauses, spricht russisch - wie auch eine der Pädagogischen Mitarbeiterinnen im Haus. Das hilft sehr.
Durch Spenden von Unternehmen finanziert konnte für 18 Teilnehmende ein "Willkommenskurs" angeboten werden - für erste Sprachkenntnisse und jede Menge Informationen zum Leben und Ankommen in Deutschland. Seit Juli fördert das Land Niedersachsen einen täglichen Sprachkurs mit offiziellem Abschluss in der HVHS. Was das Team besonders freut: Inzwischen ist eine der jungen Ukrainerinnen, die im Haus untergekommen sind, Mitarbeiterin in der Hauswirtschaft der HVHS.
Ein Jahr zuvor: Zu einem Seminar waren noch im Dezember 2021 Deutschlehrer*innen aus der Ukraine in der HVHS. Vorher hatten sie Berlin besucht, dort Bundestagsabgeordnete getroffen und sich Schulen angesehen. Im Sonnenberg werteten sie das Projekt "Jugend debattiert“ aus und planten für 2022. Sie waren auch zu einem Gespräch über berufliche Bildung in den Berufsbildenden Schulen Goslar zu Gast. Umgekehrt waren Mitarbeitende des Internationalen Hauses Sonnenberg zuletzt im Oktober 2021 zu Besuch in der Ukraine: In Kiew und in Odessa veranstalteten sie die Tagung „Perspektive Europa“ mit Studierenden und Lehrkräften an Hochschulen und Berufsschulen.
Über
Ostern hat das Ludwig-Windthorst-Haus in Lingen 38 ukrainische Geflüchtete für kurze Zeit beheimaten dürfen. Im Zuge der Erstaufnahme
im Landkreis Emsland wurden sie in der HVHS untergebracht. Anschließend ging es für sie weiter in die Kommunen, in denen sie dauerhaft bleiben können. "Wir sind froh, dass wir helfen konnten und
dass die Menschen, die teilweise sechs Wochen lang auf der Flucht gewesen sind, bei uns zur Ruhe kommen konnten und sich gut aufgehoben gefühlt haben", lässt das Team wissen.
Stand 18. März: Im Gustav-Stresemann-Institut (GSI) in Niedersachsen, HVHS in Bad Bevensen, ist eine Familie aus der Ukraine untergebracht. Gleichzeitig nehmen neben vielen anderen jungen Erwachsenen fünf geflüchtete Ukrainerinnen an der 10-tägigen Veranstaltung "Living Diversity..." für Fachkräfte der Jugendarbeit aus sieben europäischen Ländern teil. Das GSI ist mit der Stadtverwaltung und dem Landkreis wegen möglicher Unterbringung von weiteren Menschen aus der Ukraine in Kontakt.
Auf Anfrage der Jüdischen Gemeinde Osnabrück, die im März viele Menschen direkt aus der Ukraine hierher in Sicherheit gebracht hat, hat Haus Ohrbeck 19 Personen aufgenommen - darunter sieben Senior*innen älter als 70 Jahre und mehrere Kinder. Im April konnte eine der Familien in eine dauerhafte Unterkunft vermittelt werden, nun sind noch 15 Ukrainerinnen und Ukrainer im Haus. Auch für sie werden Wohnungen gesucht. Drei Mitarbeiterinnen des HVHS-Teams kümmern sich derzeit besonders intensiv um die Gäste, begleiten sie unter anderem auch bei Behördengängen. Und wo nötig, haben Nachbarschaft im Ort wie auch Seminar-Teilnehmende bisher sofort gespendet und unterstützt.
Acht der 22 niedersächsischen Heimvolkshochschulen gehören auch dem Verband der Bildungszentren im ländlichen Raum e.V. an. Vorsitzender des Verbandes ist Stephan Haase, Leiter der niedersächsischen HVHS Evangelisches Bildungszentrum Hermannsburg. Er hat für den bundesweiten Verband eine Stellungnahme zum Krieg gegen die Ukraine veröffentlicht.